Aktuelles

Neues Projekt:

„Ein Stück Land für die Natur“

Mit einem ambitionierten Projekt möchte die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt Hagen dem Artenschwund in der Landschaft entgegenwirken.

Schon vor Jahren hieß ein Slogan der Umweltbewegung „Global denken, vor Ort Handeln“ und dass ist seit der Gründung des  Naturschutzvereins im Jahr 1985 auch das Credo der AG Natur und Umwelt. Die Aktiven des Vereins haben seither eine Vielzahl von Biotopen hergerichtet, Streuobstwiesen angelegt, Umweltbildung in Form von Exkursionen, Ausstellungen und Schulungen praktiziert und seit bald 25 Jahren den Bürgergarten in Natrup- Hagen gepflegt.

Ein besonderes Highlight war allerdings der Erwerb einer rund 3 ha. großen Grünlandfläche, mit Hilfe der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, vor 10 Jahren, die mittlerweile in ein vielseitiges Biotop verwandelt wurde.

Rund 1 ha des Grundstückes wurde aufgeforstet, ein weiterer Hektar zur Streuobstwiese hergerichtet und der Rest wird als extensive Grünlandfläche genutzt.

In die Fläche integriert ist eine stattliche rund 170 m lange Wildgehölzhecke und ein ebenfalls erstellter Naturteich.

Der Erfolg für den Naturschutz ist nach den 10 Jahren der Herrichtung enorm. Die Neuaufforstung beinhaltet mittlerweile durchweg einen rund 6 m hohen Baumbestand, der bereits kräftig Kohlendioxid bindet, die Streuobstwiese erstrahlt im Frühjahr in einem Meer von Blüten und beherbergt seit kurzem bereits ein Steinkauzpärchen. Auch die Wildgehölzhecke ist Heimat für zahlreiche Vögel, Kleinsäuger und Insekten und im Feuchtbiotop wimmelt es vor Fröschen, Kröten und Libellenlarven.

Auch die extensiv genutzte Grünlandfläche zeigt sich in ihrer ganzen Vielfalt an Gräsern und Kräutern.

Seit dem letzten Jahr wartet zudem ein vom Hagener Umweltschutzbeauftragten initiiertes Storchennest auf das erste Brutpaar.

„Die Herrichtung des vereinseigenen Grundstückes ist ein rundum gelungenes Naturschutzprojekt in Hagen a.T.W., das schnell einen riesigen Effekt für den Arten- und Klimaschutz bewirkt hat. Dieses erfolgreiche Prinzip möchten wir an anderen Stellen in und um Hagen gerne fortsetzen und suchen deshalb geeignete Grundstücke, die wir im Sinne des Natur- und Klimaschutzes optimieren können“, so Andreas Hehmann, Vorsitzender des Vereins.

Für den Verein ist das Eigentumsprinzip ganz entscheidend, da nur auf Flächen die im Eigentum des Vereins stehen der langfristige Erfolg von Naturschutzmaßnahmen gewährleistet werden kann.

„Die Erfahrungen in über 3 Jahrzehnten Naturschutz haben gezeigt, dass Maßnahmen auf Fremdflächen oft Beeinflussungen unterworfen sind, die den Naturschutzerfolg mindern“, so Hehmann.

Der Vorsitzende beton aber auch, dass es natürlich sehr gute Beispiele für Zusammenarbeit mit Grundstückseigentümern gibt, ohne die der Naturschutz in Hagen nicht denkbar war und ist.

Eigentum ist immer dann wichtig, wenn potentiellen Spendern auch eine verlässliche Sicherheit geboten werden kann, dass die Mittel langfristig und nachweisbar erfolgreich für den Naturschutz vor Ort eingesetzt werden.

Mit dem auf Dauer angelegten Projekt „Ein Stück Land für die Natur“, möchte der Naturschutzverein Flächen generieren, die dann schnell zu Naturoasen hergerichtet werden.

 

Eigentümer eines Grundstückes kann ein Verein durch eine Schenkung, einen Erbnachlass oder auch durch Kauf einer Fläche werden. Dass der Kauf auch bei begrenzten Eigenmitteln möglich ist, hat die Zusammenarbeit der AG Natur und Umwelt mit der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück eindrucksvoll bewiesen.

Der Verein ist überzeugt, dass durch ein Mosaik von kleinen Naturschutzflächen ein großer Beitrag zum Arten- und Klimaschutz geleistet werden kann, ohne dabei in Konkurrenz zur herkömmlichen Landnutzung zu treten.

„Wir würden uns wünschen, dass unser Projekt bei den Hagenern auf positive Resonanz stößt und wir in Zukunft schnell neue ökologische Projekte umsetzen können“, so der Vorsitzende des Vereins.

Informationen und Kontaktadresse finden Sie auf der Homepage des Vereins: www.natur-in-hagen-atw.de.